Figurentheater mit Musik nach dem Buch von Susan Kreller
Es kommt zwar zu allen Gelegenheiten zu spät, dies aber äußerst nachhaltig: Bereits in der vierten Spielzeit nun beglückt das zottelige Sockenmonster Groß und Klein mit verunglückten Stinkekäse-Attacken, überquellenden Hefeteigen, Steinhaufen-Pizzen, heroischen Kämpfen gegen Ohrwürmer, ermüdenden Postaushilfsarbeiten und schlafraubenden Monsterkindern, meisterlich begleitet vom Triangellehrer am Flügel des Nachtschwärmer-Foyers. In ihrem Kinderbuch „Schlinkepütz – ein Monster mit Verspätung“ erfand Susan Kreller, die als eine der größten Begabungen in der deutschen Kinderliteratur gilt, mit feinsinnigem Sprachwitz ein blaues Monsterwesen als sympathische Identifikationsfigur für die kleinen Zuhörerinnen und Zuhörer. Diese liebenswerten Monströsitäten Schlinkepütz’ entpuppen sich immer wieder aufs Neue und Schönste als die wohlbekannten Verhaltensweisen von Kindern in deren äußerst kreativem Umgang mit Zeit, Ordnung und auch mit uns Erwachsenen. Die Fürther Nachrichten befanden, dass dieses Stück „die Lachnerven der Zuschauer haifischblau und punktgenau“ traf und äußerten sich auch zum neu erfundenen Genre der „Monsteroper“: „Im besten Loriot’schen Sinn aber darf man Panja Rittwegers Inszenierung eine Abfolge unglaublich dramatischer Ereignisse nennen, zu denen Patrício da Silva fürs Klavier einen Klangteppich mit zig Ragtime- und Satie-Mustern geknüpft hat. Große Oper, na klar.“