Tragikomödie von Florian Zeller
Der 80-jährige André merkt, dass sich etwas verändert. Noch lebt er allein inseiner Pariser Wohnung und versucht, vor Anne, seiner älteren Tochter, den Eindruck aufrecht zu erhalten, alles sei in Ordnung. Wobei ganz offensichtlich ist, dass er allein nicht mehr zurechtkommen kann. Also organisiert Anne für ihn Pfl egehilfen, mit denen er sich aber ständig zerstreitet. Weil seine Wahrnehmung sich immer mehr verschiebt, gerät er in eine Welt, in der seine Biografi e nicht mehr gilt, weil die Welt, in der sie entstanden ist, am Verlöschen ist … Erzählt wird die Handlung aus der Erlebniswelt des 80-Jährigen. Der Zuschauer erlebt mit André dieselben Momente des Glücks, teilt mit ihm die Momente des Ausgeliefertseins, erfährt mit ihm die unbegreifbaren Veränderung von Personen und Dingen und kann wie er immer weniger unterscheiden: Was ist Realität, was Wahn oder Wunschvorstellung? Bei aller Tragik erlebt der Zuschauer eine komödiantische Dynamik, die sich aus den abrupten Stimmungsschwankungen der Hauptperson ergibt.